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« Last post by Slarti on 07. Januar 2009, 13:11:08 »
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Die Flucht aus Iopos war erfolgreich und wohl auch einer Ballade wert. Tok´uk und sein Behemoth voraus ritten wir alles nieder was uns in den Weg kam und hielt erst einige Meilen vor der Stadt an. Kurt versuchte uns zwar zu folgen, mit dem Tempo unserer Pferde konnte er allerdings nicht lange mithalten.
Alois ist noch immer bei uns und macht sich immer mehr zu einem wertvollen Mitglied unserer Gemeinschaft. Apropos unserer Gemeinschaft, wir sind nun der neue Zirkel, die Verantwortung liegt nur noch bei uns.
Wir sind jetzt also auf dem Weg nach Kratas, Phelona retten und Kurt bestehlen.
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In Kratas fanden wir das Haus leider leer vor, bis auf einen seltsamen Diener und die trollischen Wächter war niemand da. Kurt war ja noch hinter uns, aber leider waren auch Ferdie und Phelona zusammen mit den Rüstungen weg.
Wir fanden schnell heraus, dass die beiden wohl schon vor einigen Wochen nach Travar aufgebrochen waren und die verfluchten Dinge mitgenommen hatten.
Die Jagd geht also weiter, nach Travar.
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Travar, vor genau einem Jahr waren wir zuletzt hier, es ist wieder die Zeit des Turniers, die Stadt ist vollkommen überfüllt mit Helden, solchen die es werden wollen und ihren Fans. Gut für uns so fallen die Jäger der verlorenen Reiter nicht auf.
Bei Ferdie ist wieder alles wie gewohnt, das Grundstück sieht wieder normal aus, nicht mehr wie die Festung eines Dunklen Lords. Und es ist auch die übliche Party im Gange als wir eintreffen.
Gabi kümmert sich um Phelona die immer noch unter einem Zauber zu stehen scheint, während wir nach dem versteck de Reiter suchen. Beides macht unserer Gruppe keine großen Probleme. Die Rüstungen liegen in einer geheimen Kammer unter dem Anwesen und Ferdie erklärt sich auch bereit für Wagen für den Abtransport zu sorgen. Phelona ist nach einigen Stunden mit Gabi auch wieder die Alte, sie will nichts mehr von Ferdie wissen und ist wieder der alte Eisblock als den wir sie kennen. Leider will sie uns nicht wieder begleiten, sie bleibt hier in Travar um sich noch ein wenig auszuruhen. Ich hoffe wir treffen sie später wieder.
Nun besitzt der neue Zirkel – wir haben Ni´iru zu Vorsitzenden gemacht – alle Teile der Höllenhunde. Leider müssen wir befürchten, dass Kurt uns verfolgen wird, um uns zu vernichten und die Höllenhunde unter seine Kontrolle zu bringen.
Nach langer Diskussion sind wir übereingekommen, dass wir noch nicht stark genug sind den Höllenhunden, d.h. ihren Dämonen gegenüber zu treten. Und dass wir dazu erst einmal besser Ausrüstung benötigen. Wir werden uns also in den Ruinen von Parlainth auf die Suche nach mächtigen Waffen zum Kampf gegen das Böse machen. Vorher aber müssen wir noch die Teile der Reiter aus Travar wegbringen und an einem sicheren Ort unterbringen. Es erscheint uns im Moment zu gefährlich sie zum Versteck der anderen Teile nördlich von Parlainth zu bringen, da Kurt uns verfolgen könnte. Wir haben deshalb beschlossen, die Teile aus Travar übergangsweise in dem alten Stützpunkt der Höllenhunde nahe Kratas zu verstecken und den Eingang zu versiegeln.
Trotz allem liegt also eine gefahrvolle Reise mit drei schwer beladenen Wagen bis nach Kratas vor uns. Ich hoffe es wird uns gelingen, ohne dass Kurt uns einholt. Wir werden versuchen durch die Wildnis zu ziehen, um etwaige Verfolger abzuschütteln und hoffentlich unsere Spur zu verwischen.
Gabi stimmt uns leider nicht zu, sie meint wir sollten die Magier der hiesigen Akademie ins Vertrauen ziehen und die Teile hier in der Stadt verstecken. Wir halten beides für zu gefährlich.
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Gabi ist die Tochter ihres Vaters, trotz unserer Entscheidung hat sie sich an die Magier der Akademie gewandt. Wir hatten Travar gerade verlassen als sie und ein älterer Magus uns einholten. Der Alte stellte sich als Prof. Melkon von der Akademie zu Travar vor.
Schon vorher fielen uns zwei Elfen auf die sich verdächtig für uns und unsere drei Wagen interessiert, aber schnell verschwanden als wir sie ansprachen – die beiden haben wir sicher nicht zum letzten Mal gesehen. Vorallem da Melkon sie kennt, er will uns zwar nichts über die beiden verraten, aber offensichtlich weiß er etwas.
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Tatsächlich haben wir die beiden Elfen wieder getroffen, am ersten Abendlager kamen sie zu uns und versuchten die Wagen von uns zu „kaufen“. Sie müssen bescheid wissen, sie boten uns einen irrsinnigen Preis an. 4000 Oricalcummünzen von der Größe meiner Handfläche – ein gigantisches Vermögen. Auf der Münze die sie mir zur Probe gaben war ein seltsames Wappen und mir unbekannte Schriftzeichen geprägt, die Melkon aber scheinbar erkannte. Der Professor reagiert sowieso sehr unruhig auf die beiden Elfen, deren magische Struktur zwar sehr stark, aber mir leider unbekannt war. Wir schickten die Unterhändler fort, sie waren zwar nicht erfreut gingen aber, wobei sie ankündigten morgen Abend zurückzukehren.
Melkon wollte uns nichts verraten, war aber aufgeregt – er und Gabi verließen uns noch am gleichen Abend in Richtung Throal, um in der großen Bibliothek Nachforschungen anzustellen wie sie sagten.
Ich für meinen Teil schicke eine Botschaft an Menko mit allen Hinweisen, die wir von den Münzen und aus dem Gespräch mit den beiden Elfen zusammenkratzten konnten.
Zu meiner Überraschung erhielt ich noch in der gleichen Nacht eine kurze Antwort vom alten Zirkel. Die beiden Elfen sind demnach wahrscheinlich Draken, mächtige Diener des Drachens Charcoal Grind, der in den Ruinen Parlainths haust. Das wenige was ich über Draken weiß lässt vermuten, dass sie sich als schwere Gegner erweisen werden, wenn sie versuchen sich die Wagen mit Gewalt zu holen. Wir müssen vorsichtig sein, ich werde meine Gefährten warnen. Was mich aber mehr beschäftigt als die unmittelbare Gefahr die von den beiden ausgeht, ist die Tatsache, dass scheinbar ein neuer Spieler, neben Kurt und uns Interesse an den Höllenhunden gefunden hat. Diese Tatsache lässt die schwere Verwundung Thars und die kürzliche Anwesenheit Kurts in Parlainth in einem neuen Licht erscheinen.
Heute Abend werden wir vielleicht mehr erfahren, wenn die beiden Draken zurückkehren.
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Die Draken kamen tatsächlich zurück, wir haben leider nichts neues erfahren, aber immerhin konnten wir die beiden mehr oder weniger los werden.
Bei ihrer Ankunft an unserem Nachtlager reagierten die Beiden ziemlich überrascht als wir ihnen zu verstehen gaben, dass ihre Idetität kein Geheimniss sei und wir wüssten für wenn sie arbeiten. In ihrer Arroganz gingen die Beiden auf einen Vorschlage der großen Vorsitzenden Ni´iru ein. Sie erklärten sich zu einem Duell – einer von ihnen gegen uns – bereit. Sie waren so siegessicher, dass sie versprachen bei einem Sieg unserer Gruppe würden sie verschwinden, uns eine Münze aus Oricalcum überlassen und uns das Versteck eines mächtigen magischen Gegenstands offenbaren.
Kurz gesagt, keine 30 Sekunden nach dem Beginn des Duells lag einer der Draken tot am Boden. Wortlos überließ uns der Überlebende die Münze und eine Karte und verschwand mit der Leiche seines Kumpans in der Nacht.
Ein Sieg für die Guten – es war offensichtlich wie gut das meinen Gefährten tat. Nur leider glaube ich nicht, dass wir zum letzten Mal von Charcoal Grind gehört haben – und beim nächsten Treffen werden ihre Diener nicht so leicht zu besiegen sein, sie wissen nun wer wir sind.
Morgen werden wir unsere Reise Richtung Kratas Fortsetzten und auf mein Drängen hin, mit den Wagen quer Feld ein durch die großen Wälder ziehen. Ich hoffe wir können so unsere Spur verwischen und eine Weile von der Bildfläche verschwinden.
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Die ersten Tage im Wald kamen wir gut voran, einen Angriff von ein paar Ghulen konnten wir leicht abwehren – eigentlich kaum erwähnenswert – wären die Ghulen nicht von einem Drakaren auf unser Lager abgesprungen. Seltsam das so dumme Untote sich so verhalten und dann noch so gezielt unsere Reisegesellschaft angreifen.
Heute Mittag kamen wir an der Hütte einer alten Kräutersammlerin vorbei. Wir betraten die Hütte und stellten fest dass sie leer war. Die Besitzerin begegnete uns draußen an unseren Wagen, in die sie in der Neugier, die nur Frauen zu Eigen ist gleich ihre Nase stecken musste.
Ein seltsamer Streit folgte, zum ersten Mal wurde mir bewusst, wie sehr sich Tok´uk in der letzten Zeit verändert hat – meiner Meinung nach sehr zu seinem Vorteil. Er schlug vor die Alte sofort zu töten, da sie die Reiter und die Rüstungen gesehen hatte. Ich stimmte dem Vorschlag zu, das Risiko einen Zeugen für eventuelle Verfolger zurückzulassen schien mir ebenfalls zu groß. In der Sache der Höllenhund gab es schon zu viele kleine dumme Fehler und Verkettung von Zufällen, als dass wir noch irgendetwas dem Zufall überlassen sollte.
Der Rest unserer Gruppe – mit Alois als Wortführer! – war allerdings dagegen und schließlich mussten Tok´uk und ich uns der Entscheidung beugen, um nicht zuviel Unfrieden in unserer Gemeinschaft aufkommen zu lassen. Ich hoffe wirklich, dass aus der Großherzigkeit meiner Gefährten kein Unheil entsteht.
Ein gutes hatte dieses Treffen doch noch, die Alte verkaufte Alois ein magisches Breitschwert – ich wüsste gern wie diese Artefakt in diese verlassene Gegend gekommen ist. Die Alte behauptet es von einem Dorfbewohner aus der Nähe als Bezahlung für ein paar Tränke erhalten zu haben – seltsam, das Schwert dürfte in Throal einige Tausend Gold wert sein.
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Zwei Tage nach der Hütte der alten Frau trafen wir im Wald auf einen Jungen Mann und seine Tochter, die angeblich auf dem Weg zurück in ihr Dorf sein. Die beiden und auch ihr Dorf wäre eigentlich von keinerlei Bedeutung gewesen, hätte der Mann, seine ist Mehrdorn oder so ähnlich, nicht das neue Schwert an Alois Seite sofort erkannt. Er erzählte uns eine abendteuerliche Geschichte über ein Bergwerk, Dämonen und einen großen Kampf. Und eben dass einer seiner Vorfahren das Schwert aus eben jenem dämonisch verseuchten Stollen geborgen hätte.
Damit war unsere Neugier geweckt und wir beschlossen Mehrdorn zu seinem Dorf zu begleiten und die Höhlen selbst in Augenschein zu nehmen, in der Hoffnung etwas über die Geschichte des Schwerts oder vielleicht sogar ein gutes Versteck für unsere Fracht zu finden.
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Das Dorf entpuppte sich als wahre Seuchengrube, kaum ein Bewohner älter als 30 und Kinder schienen bevorzugt zwischen engen Verwandten gezeugt zu werden – genauso wie man sich ein Dorf mitten in einem sumpfigen Wald vorstellt.
Aber zumindest die Mine, in der die Dörfler ein wenig unreines Eisenerz schlechter Qualität schürfen, war einen Besuch wert. Nach einem beinahe halbstündigen Abstieg erreichten wir einen kleinen Tempel mitten im Berg und an seinem Ende einen verschütteten Zugang – dort spürte ich die Präsenz von etwas dämonischem, ich vermutet zu Recht ein größeres Konstrukt hinter der Präsenz.
Mehrdorn erzählte uns hier sei es vor Jahren zu einem Kampf mit Dämonen gekommen, der das Halbe Dorf das Leben gekostet habe – dem Zustand des Astralraums nach durchaus glaubwürdig. Später sei dann eine Heldengruppe hier gewesen, habe die Tunnel untersucht und dabei zwei Mann verloren. Daraufhin hätten die Dorfbewohner den Tunnel zum Einsturz gebracht.
Wir öffneten den Durchgang also wieder – teils um dem Dorf einen Gefallen zu tun, teils weil wir immer noch hofften Hinweise auf die Geschichte des magischen Schwerts zu finden. Während wir gruben reinigte Telis den Ort von den üblen Einflüssen und ich konnte spüren, dass weit hinter dem verschütteten Tunnel noch immer eine Präsenz aktiv war. Wir betraten den dunklen Durchgang und fanden große mehrere Räume – anscheinende ehemalige Lagerräume und zwei weitere alte Ausgänge, einen Schacht senkrecht nach oben und einen verschütteten Ausgang gegenüber dem durch den wir gekommen waren.
Im Ersten Raum fanden wir die Überreste zweier Namensgeber, beide noch keine 30 Jahre tot, offensichtlich durch Waffengewalt gestorben.
Ich hatte genug vom Rätselraten also beschloss ich die letzten Sekunden im Leben eines der beiden Unglücklichen nochmals geschehen zu lassen. Ich erlebte einen recht erbärmlich versuch einen Bone–Shambler zu vernichten. Zwei Mitglieder der Helden in der Vision starben vor Ort die anderen flohen vor dem Konstrukt. Zumindest erfuhr ich, dass besagtes magisches Schwert einem der gefallenen Helden gehört hatte und die fliehende erkannte ich, wir hatten sie im letzten Jahr beim großen Turnier in Travar als Gegner getroffen.
Der Bone–Shambler befand sich im Nebenraum, stellte aber keine große Herausforderung dar, wir vernichteten ihn und verließen die Mine wieder. Wir kamen, sahen, siegten und reisten möglichst schnell wieder ab.