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Die Jagd hat also endlich begonnen, wir verfolgen Elviras Entführer in Richtung Südwesten, von Tag zu Tag wird deutlicher, ihr Ziel ist die theranische Kolonie Viviane.
Allerdings habe ich kaum Hoffnung die Verbrecher einzuholen (und wenn hätten wir immer noch eine große Überzahl gegen uns), Ni´irus Karte lässt vermuten, dass unsere Beute über ein Luftschiff verfügt. Am Ende wird es wohl auf einen Besuch in theranischem Gebiet hinauslaufen – wird sicherlich ein interessanter Ausflug, ich habe schon viel von Viviane gehört und trotz der unglücklichen Umstände unserer Reise freue ich mich auf diese Stadt, das Zentrum des theranischen Imperiums in Barsaive.
Von Menko erhielten wir bei Abschied noch Namen und Wohnorte vertrauenswürdiger Personen in jener Stadt, an die wir uns wenden sollten – allerdings blieb unklar, ob es sich nur um vertrauenswürdige Personen oder um „echte“ Mitglieder des Zirkels handelt. In jedem Fall ist höchste Vorsicht geboten.
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Nun sind wir bereits über eine Woche auf der Jagd und konnten den Abstand zu unserer Beute noch immer nicht verkleinern.
Allerdings hatten wir gestern eine interessante und – zumindest aus meiner Sicht – auch sehr unterhaltsame Begegnung. Als wir an einem Gasthaus vorbeikamen, bestanden einige meiner Gefährten auf eine Rast, anfangs war ich dagegen – wir sind in einer Mission unterwegs und diese besteht nicht darin das beste Bier Barsaives zu finden – nach einigen Minuten des Wartens viel mir, meinen Gefährten natürlich nicht, ein Zwerg an einem Tisch auf, seltsame Narben im Gesicht, betont unauffällig. Es dauert ein bisschen, bis mir schließlich klar wurde, da sitzt Torvin, der verräterische Magier aus Kratas, mit dem besonders Volkah noch eine Rechnung offen hatte. Ich kam zu dem Schluss, mich nicht persönlich an einem archaischen Rachefeldzug gegen diesen unwürdigen Zwerg zu beteiligen und gab Phelona einen dezenten Schubs in die richtige Richtung. Sie reagierte genauso wie ich es erwartet hatte, in ihrer grenzenlosen Missgunst gegenüber allem und jedem, begann sie sofort damit, Volkah, Gen´tok und Tok´uk auf den Zwerg hinzuweisen. Ni´iru und ich beobachteten das ganze Schauspiel aus sicherer Entfernung vom Rücken meines Pferdes aus, zumindest ist unser Windling vernünftig und lässt sich, trotz seine Neugier nicht auf jeden Unfug ein.
Nach einiger Verwirrung schien es, als ob Torvin die Flucht gelingen würde – so musste ich leider in die Vorstellung eingreifen. Naja am Ende sah Volkah sein Ziel wieder und hetzte ihn in Richtung eines nahen Waldes. Ich folgte ihm in einigem Abstand, verpasst dabei leider das Finale, oder besser gesagt Torvin verhinderte Volkahs Rache, in dem er einen Herzanfall erlitt und so eines natürlichen Todes starb. Muss hart sein für den Troll, ich bin mir nicht sicher, ob so ein Tod die harten Maßstäbe der Krieger- und Trollehre wirklich erfüllt.
Nachdem der Zwerg begraben war, konnten wir dann auch unsere Jagd wieder aufnehmen.
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Die Jagd scheint zu Ende zu sein. Am frühen Nachmittag erreichten wir ein kleines Gasthaus, einige Tagesreisen vor Viviane, in Sichtweite der Zwielichtgipfel. Dort fanden wir eine große Gesellschaft vor, die scheinbar schon länger einen großen Erfolg feierte.
Nach einigen Fragen und einem Rundgang durch die Gegend stellte sich heraus, dass diese Gesellschaft nichts anders war, als die Eskorte unserer Beute. Elviras und die Anführer der Verschwörung hatten sich leider schon vor einigen Tagen mit einem schnellen Luftschiff in Richtung des theranischen Hoheitsgebiets aufgemacht. Inzwischen dürften sie Viviane längst erreicht haben. Uns bleibt also nichts anders übrig, als zu versuchen, Elviras aus der Stadt Viviane zu befreien, sollte uns dies gelingen, schuldet uns der Zirkel mehr als nur Dankbarkeit.
Immerhin erfuhren wir von den feiernden Söldnern, den Namen ihres Anführers und das Elviras noch am Leben und unverletzt war, als sie ihn vor einigen Tagen übergeben hatten. Diesmal scheint unser Gegner wirklich mächtig zu sein, Dämonen sind einfache Gegner, man weiß wie sie sich verhalten werden, sie spinnen keinen komplexen Netzwerke aus Lügen und Täuschungen und nur sehr wenige haben die wahre Macht in Barsaive als solche erkannt und nutzen sie, das Geld. Nun stehen wir einem oder mehreren mächtigen - und vor allem reichen - Namensgebern gegenüber, wahrscheinlich unsere größte Herausforderung bisher, die alle unsere Kräfte und Talente verlangen wird.
