Nachdem der Zirkel das Ritual vollzogen und Phelona versehentlich dabei in eine andere Ebene katapultiert hatte, war dieser Dieb Namens Kurt endlich frei.
Er sollte uns dabei helfen zwei Pferde zu stehlen, die ein Reiter unter seine Kontrolle gebracht hatte. Eines davon war Tok'uks Pferd Igor. Die Spur des Reiters verfolgten wir schon vom Blutwald an.
Als hätte der Zirkel uns nicht schon genug angetan, musste er uns auch noch mit diesem Windlingsdieb strafen!
Dieser Mistkerl war noch nicht lang in dieser Welt und ich begann ihn schon zu hassen. Sein Auftreten, seine Art, einfach er selber war mir zuwider.
Er war nicht ohne Grund in der anderen Ebene, wo er meiner Meinung auch hätte bleiben sollen. Es war Gabi die mir im Laufe unserer Reiser erzählte, was für Schandtaten Kurt in seinem Leben beging. Allein die Tatsache, dass er einen dämonischen Dolch führte, um sich selber einen Vorteil davon zu verschaffen, sagte alles was man über diesen Windling wissen musste.
Noch schlimmer waren die nächtlichen Überfälle durch Götterboten, die ihn zu strafen versuchten. Anfangs wusste ich nicht worum es sich bei den Angreifern handelte, später aber unternahm ich nichts, um die Götter nicht zu verärgern. So kam es auch, dass Kurt durch Garlens Boten von dieser Welt verbannt wurde.
Aber es war Kyon, der den Zorn Garlens unbedingt auf sich lenken musste, indem er Kurt wieder in diese Welt zurück holte.
Gabi betonte auf der Reise vermehrt, dass wir aufpassen müssten, damit Kurt uns nicht gegen einander ausspielt.
Es mag sein, dass Gabi bei einigen Recht hatte, ich mache mir da besonders um Nii'ru Sorgen, aber bei mir brauchte sie da keine Angst haben. Ich war schon immer misstrauisch, aber so sehr, wie in letzter Zeit noch nie.
Es ging sogar soweit, dass ich mein Bild, mein Ansehen vor Orma zerstörte, um sie vor meinen Gefährten, den Zrikel und den immer neuen Gefahren zu schützen.
Doch leider beobachtet der Zirkel unser tun genau. So kam es auch, dass der Zirkel Orma auf den Weg nach Throal abfing, um ihre Sinne jetzt mit ihren Lügen zu durchtränken.
Auch wenn es mir nicht gefällt und Ormas Geist einer harten Probe unterzogen ist, so sind sie und unser Sohn vorerst zumindest körperlich sicher. Momentan kann ich leider nichts tun, um sie aus dieser Situation zu befreien.
Auch wenn Ehre eine große Rolle in meinem Leben spielt, musste ich jetzt leider das anwenden, was Kyon schon so oft gepredigt hatte.
Ich musste überleben, um Orma, meinen Sohn, meine Familie, meinen Stamm und mein ganzes Volk vor dem Bösen zu retten. Auch wenn meiner Selbst dabei auf der Strecke bleiben würde, so ist das ein Opfer, das erbracht werden musste, um das Wohl vieler zu erhalten.
Ich war sicher, dass meine Ahnen das verstehen und mir einen Platz an ihrer Seite freihalten würden!
Die Reise war recht beschwerlich. Es geht immer mehr auf den Winter zu. Das Wetter ist nasskalt und es regnet immer öfter.
Ich glaube jeder hat unter der derzeitigen Situation zu leiden. Das Wetter verstärkt nur noch die negative Stimmung.
Anders ist es mir zumindest nicht wirklich zu erklären, warum in letzter Zeit jeder für ihn untypische Verhaltensweisen an den Tag legt.
Ich hoffe wir finden den Reiter bald, damit zumindest Kurt und damit ein Übel für diese Gruppe, ausgemerzt ist...
