Author Topic: Kyons Notizbuch  (Read 440 times)

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Offline Slarti

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Kyons Notizbuch
« on: 14. August 2008, 15:14:16 »

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Der Besuch im Tempel des Astendaar zu Throal ergab wenig neues. Der Questor gab sich auch nicht viel Mühe seine Beteiligung an der Verschwörung zu leugnen. Ganz im Gegenteil er versuchte uns zu Überzeugen auf die Seite der Verräter zu wechseln. Mir war ziemlich schnell klar, dass weitere Wort vollkommen unnütz sein würden. Ich prophezeite dem dummen Kerl seinen baldigen Tod, tat noch etwas damit sich diese Vorhersage auch erfüllen würde und ging mit meinen Gefährten weiter. Nunja ich denke meine Prophezeiung erfüllte sich schneller als ich gedacht hätte, Kurt war verschwunden und kehrte erst nach einiger Zeit, in einem ziemlich üblen Zustand, zu uns zurück. Ich habe nicht gefragt, aber es ist mir klar – glücklicherweise nur mir – dass der Questor nicht mehr unter uns weilt.
Wir beschlossen am Abend noch einige Einkäufe zu machen und uns dann am nächsten Morgen in Märkteburg zu treffen, um uns dort ein schnelles Transportmittel nach Travar zu suchen, um mit dem nächsten Verräter abzurechnen.

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Wir befinden uns auf einem Luftschiff (einem miesen Kohlenfrachter) auf dem Weg nach Travar. Gestern Abend hab ich noch ein paar interessante Seiten aus dem Buch das ich schon solange mit mir herumtrage, es stammte ursprünglich aus Torvins Besitz, gelesen. Einige spannende Zauber, die ich bald mal Testen muss.

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Travar, diese vor Korruption und Gier stinkende Stadt lag heute Morgen vor uns. Wir machten uns sofort nach der Landung auf den Weg zum Tempel der Galen, wo wir unser nächstes Ziel zu finden hofften, erst am Tempel merkten wir, dass Gabi und Ni´iru nicht da waren. Beide kamen einige Minuten später an, verrieten aber nicht wo sie gewesen waren. Gabi deutet nur an, dass es neue Informationen vom Zirkel gäbe, wollte aber vorerst nichts sagen, bis wir in ruhiger, sicherer Umgeben wären.
Im Haus der Passion fanden wir schließlich auch die zweite Verschwörerin – sie teilte gerade Suppe an die Armen und Bedürftigen aus, unsere Trolle setzten sich sofort dazu, erbärmlich!
Im Gegensatz zu ihrem Freund in Throal lies die Questorin relativ vernünftig mit sich reden, am Ende schien sie mir wirklich überzeugt zu sein, dass sie falsch gehandelt habe und die Reiter niemals zu einem guten Zweck eingesetzt werden können. Selbst Kurt meinte wir sollten sie am Leben lassen. Sie war vom Schock über den Tod ihres throalischen Verbündeten sowieso ziemlich am Boden, leider echauffierten sich unsere Trolle ziemlich über den Todesfall in Throal auf und gaben natürlich mir die Schuld, wie immer sie verstehen etwas nicht, also ist der Zauberer schuld. Wir nahmen ihr noch das Versprechen ab, sich am Abend beim Zirkel zu melden, ihrer Untaten zu gestehen und die Wahrheit über Kurt zu verbreiten.
Danach machten wir uns auf Ferdie zu besuchen, um beim ihm die Nacht zu verbringen und einige überfällige Beratung zu führen. Ferdies Haus hatte sich in einen Festung verwandelt, er nimmt seine Arbeit bei Zirkel scheinbar ziemlich ernst.
Erst nach längeren Diskussionen an verschiedenen Toren und mit verschiedenen Wächtern gelangten wir schließlich ins Haus. Natürlich ohne, dass Tok´uk sich lautstark – und wie auch anders unter Androhung von primitiver Gewalt – über das Schicksal der Wachhunde beschwerte.
Ferdie war von Phelonas verschwinden vollkommen aufgelöst, überall in seinen Haus hingen Bilder unserer elfischen Zicke und sobald wir eine anderes Thema als deren Rettung und ihr schlimmes Schicksal besprechen wollte, ging der Zwerg an die Decke. Als er endlich weg war konnte Gabi uns endlich berichten, was der Zirkel ihr heute Mittag mitgeteilt hatte.
P. Oathstone, die Tochter des Regenten von Vivane und Komplizin des Reiters beim Pferderaub im Blutwald, befand sich neben den Rüstungen in Eviras Keller. Angeblich hat sie aus freien Stücken um Asyl beim Zirkel gebeten, nachdem sie vor dem Reiter aus Vivane geflohen sei. Wir alle fanden, dass nicht allzu glaubwürdig, aber was sollten wir schon tun. Immerhin schien sie verraten zu haben, wo in Vivane die Pferde versteckt sind. In einem geheimen Verließ unter dem Garten des Regierungssitzes im theranischen Viertel.
Außerdem gab es am Abend noch ein kurzes Gespräch mit dem Zirkel, die Questorin Galens und nebenberufliche Verräterin hatte sich an ihr Versprechen gehalten und den Zirkel über ihren Verrat und alles was damit zusammenhing informiert und auch ihre Mitverschwörer genannt. Natürlich wusste der Zirkel schon immer über alles Bescheid und unsere Bemühungen waren selbstverständlich vollkommen unnötig, wie immer.
Nunja zumindest war damit das Thema erledigt und wir beschlossen uns Richtung Vivane aufzumachen, um unseren Ursprünglichen Auftrag auszuführen. Morgen früh wollen wir mit einem von Ferdies Transportschiffen in Richtung Vivane aufbrechen.

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Was ein widerlicher Flug, das Schiff und seine Besatzung sind beide ziemlich verschimmelt, ein Transportschiff für Sklaven und solche die es werden wollen eben. Nunja immerhin haben unsere Trolle das noch nicht verstanden. Die orkische Besatzung besteht aus nahezu 200 Mann, ich nehme an, um die wertvolle Ladung bei dem gefährlichen Flug durch das Trollgebiet auch schützen zu können. Aber zumindest verlief der Flug abgesehen von einigen kleinen Scharmützeln mit zahlenmäßig vollkommen unterlegenen Luftpiraten, ziemlich ruhig. Unsere Trolle haben sich mit den orkische Sklavenschiffern(!) bei einem Becher Schnaps solidarisiert ohne zu verstehen mit wem sie trinken – herrlich, wie diese Spezies bis heute überlebt hat lässt mich immer wieder staunen.
Am Landplatz des Schiffes warteten bereits einige Hundert Orkfrauen auf ihren Abtransport, unsere trollischen Weltverbesserer versuchen welche davon „freizukaufen“, nur leider gehen die Orkinnen lieber anschaffen, als für Volkah zu kochen.
Morgen werden wir Vivane erreichen und hoffentlich unseren Auftrag erfüllen.

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Wir haben uns geteilt, in Gehirne und Beine gewissermaßen. Spät in der Nacht bekamen wir Nachricht Eviras und Frau Oathstone seine auf dem Weg zu uns und wir sollten einige Tage warten, bis sie hier eintreffen, um uns zu helfen.
Die beiden Trolle beschlossen allerdings warten wäre blöd und gingen voraus, um die schon mal die Pferde zu befreien. Nunja, ob wir nur die beiden Pferde, oder zwei Pferde und zwei Trolle aus den Klauen des Reiters befreien müssen spielt eigentlich auch keine große Rolle.
Am nächsten Abend traf Eviras mit der ferngesteuerten Oathstone ein. Ein interessanter Zauber, die Zwergin war vollkommen unter Kontrolle eines Medallions, dessen Träger kann sie wie eine Puppe steuern und auch ihr Gehirn quasi aus- und einschalten. Bei genauerer Betrachtung fiel auch schnell auf warum dies nötig war, die arme Person hatte sich nicht weniger als 65 Dämonenmale eingefangen.
Eviras verließ uns anschließend wieder – natürlich in wichtiger Mission – und wir machten uns auf in Richtung der Stadt.

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Das Betreten der Stadt war dank unserer Oathstone Puppe ein Kinderspiel, wir ließen sie Voranlaufen und folgten ihr als ihre Dienerschaft. In der Stadt fanden wir auch unserer Trolle wieder, sie hatten, heldenhaft wie sie nun mal sind, beschlossen allein könnten sie nichts tun und so betranken sie sich zwei Tage lange im Gasthaus „Zum samtweichen Kissen“. Die Angestellten des Hauses waren sichtlich erleichtert als wir ihnen versprachen die Trolle morgen früh  mitzunehmen. Unser Plan ist mit Hilfe von P. Oathstone morgen früh in theranische Viertel zu gehen, um dort mit Ni´irus Karte die Pferde zu suchen und zu stellen, bevor der Reiter merkt, das wir überhaupt da sind. Mal sehen, mir wäre ein besser ausgearbeiteter Plan lieber, aber meine Gefährten sind eben Helden.

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Wir befinden uns zwei Tagesmärsche von Vivane weg, beide Pferde sind bei uns und wir sind alle Unverletzt, bis auf P. Oathstone die in einem Koma lieg. Allerdings befürchte ich wir werden von dem Reiter verfolgt, der nur vorübergehend unsere Spur verloren hat.
Die Befreiung selbst hat mit knapper Not geklappt, allerdings dürfen wir uns wohl längere Zeit nicht mehr in Vivane sehen lassen.
Wir konnten das Viertel und auch den Regierungssitz erfolgreich betreten, dann lief eigentlich alles schief, die beiden Trolle wollen oder können anscheinend nicht unterscheiden, ob jemand die Wahrheit spricht oder nur versucht durch Lügen Zeit gewinnen. Allmählich gehen mir die ständigen Drohungen gegen meine Person wirklich auf die Nerven. Anstatt etwas Sinnvolles zu tun beschweren sich beiden nur ständig über mein Verhalten – gut wenn man betrunken in einer Taverne liegt macht man naturgemäß wenige Fehler. Aber sollten die beiden sich weiter so verhalten, werde ich mir ernsthaft überlegen müssen, ob wir, wenn die Geschichte mit den Reitern endlich überstanden ist, nicht getrennte Wege gehen – auch nur falls sie nicht irgendwann mal wirklich versuchen mich anzugreifen. Manchmal wünschte ich sie würde ihrem Gerede Taten folgen lassen. Dann wäre ich diese sinnlosen Quälgeister zumindest ein für alle mal los. Ihre Unfähigkeit selbstständig etwas zu tun, aber sich über alles zu beschweren was andere Tun, raubt mir Mittlerweilen jeden Ehrgeiz mit dieser Gruppe so genannte Heldentaten zu vollbringen.
Aber zurück zu der Befreiung, es gelang uns also in den Regierungssitz einzudringen und den Regenten, den Vater unserer Puppe zu überzeugen, dass wir nur seine Tochter, nach einer besonders verhängnisvollen Feier nach Hause bringen wollte. Dieser Zwerg ist die perfekte theranische Marionette, er ist dümmer als zehn Trolle, hält sich selbst aber für einen wichtigen Politiker. Nachdem wir also allein im Palast waren fanden wir schnell den Garten und dort auch den Eingang zum geheimen Verlies. Es zeigte sich, dass die Räum unterhalb des Palastes wohl den gleichen Ursprung haben, wie die anderen Stützpunkte der Reiter.
Hier unten zeigte sich zum ersten Mal Kurts wirkliches Potential, mit beeindruckendem Geschick führte er uns durch die zahlreichen Fallen, ohne auch nur eine einzige zu übersehen. Am Ende fanden wir auch die Pferde in einer großen Halle, allerdings hatten wir schon zuviel Zeit verbraucht und ich erwartete jeden Augeblick die wütenden Schrei des Reiters in den Gängen hinter uns zu hören, aber es blieb ruhig.
Kurz bevor den Eingang durch den wir die Höllen betreten hatten erreichet hatten, begann die Jagd dann aber ernsthaft, über uns erschien der Reiter und sprang über mehrere Dutzend Meter zu uns herab. Mit knapper Not gelang es uns, besser Kurt, einen zweiten Ausgang zu finden und mit unserem Verfolger dicht auf den Fersen die Höllen zu verlassen.
Wir fanden uns im Gras vor dem Haus des Reiters, genau das Haus in dem einst die ehrlose Trollin gelebt hatte, wieder und begannen eine scheinbar aussichtlose Flucht durch die Strassen von Vivane. Tok´uk führte die Pferde während ich und Gabi, die bewusstlose Oathstone Puppe zwischen mitschleiften. Wie durch ein Wunder erreichten wir schließlich das Stadttor, kurz hinter uns der wutentbrannte Reiter. Wir rannten die überraschten Wachen über den Haufen und setzten unsere wilde Flucht über die Felder vor der Stadt fort, immer gefolgt von den Schreien des Dämons. Ich weiß  nicht wann wir endlich anhielt, aber irgendwann fiel wir einfach im Schutz eines Wäldchens hin und konnten nicht mehr weiter.

"Astral Space - The Final Frontier, these are the voyages of a lonesome Nethermancer. On a Mission to explorer strange new Worlds, seek out new Life and Civilizations - to boldly go where no one has gone before"

Offline Der Meister

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Re: Kyons Notizbuch
« Reply #1 on: 15. August 2008, 10:04:05 »
Ahhhh Kyon und die Trolle: Ein Thema für sich ;) Zwei Lebensweisen die nicht und nie harmonieren werden...
Sehr schöne Wiederholungslektüre für alle, die letzte Sitzung zu betrunken waren um Folge zu leisten und auch für den nie im Forum lesenden Pjotr wäre da ein Satz dabei, der sich wie Balsam auf sein ähhhh Kurts Seele legt  ;D

Danke Slarti!
Meine Freunde nennen mich Alex, aber Ihr dürft Meister zu mir sagen!