Auf der Reise nach Travar trafen wir auf eine Gruppe. Der Anführer dieser Gruppe wurde einst von mir in einem Kampf besiegt. Als Folge des Kampfes verhalf er mir zu meinem Aufstieg und zeigte mir sogar noch eine Möglichkeit Angriffe von wilden Tieren zu ripostieren.
Doch jetzt erfuhr ich, dass er aufgrund seiner Niederlage im Kampf gegen mich als schwach angesehen wurde und die Gruppe nicht mehr anführte. Vom Anführer zum Stallburschen degradiert zu werden entspricht nicht meinen Vorstellungen von Ehre.
Er hat mir geholfen aufzusteigen, mir gezeigt wie ich mich gegen Tiere verteidigen kann und mir einen sehr netten Kampf geboten.
Die Ehre verlangte von mir, dass ich zumindest versuchen musste ihn wieder auf seinen alten Posten zu verhelfen.
Also forderte ich den neuen Anführer heraus…
Es war ein schöner Kampf, dem ich nur knapp unterlag –leider, ein Sieg hätte mein Ansehen noch mehr gesteigert und ich hätte meinen Lehrmeister wieder auf seinen Posten verholfen.
Zwar konnte ich meinem Lehrmeister nicht auf seinen alten Posten verhelfen aber ich hatte es versucht und ihm hoffentlich Mut gemacht seinen Rivalen zum Kampf zu fordern.
Nachdem meine Wunden umsorgt waren und mich vom Kampf erholt hatte zogen wir weiter nach Travar.
Es dauerte nicht lange bis wir von dem Tor unseres vermeintlichen Auftraggebers standen, als wir Travar erreicht hatten. Scheinbar besitzt er viel Geld und einige Sklaven. Zwar ist es mir gar nicht recht für jemanden zu arbeiten, der Sklaven hält aber ich stehe zu meinen Gefährten und konnte zu dieser Zeit sowieso nichts an der Situation wirklich ändern. Außerdem war der Luxus auch nicht schlecht, den uns unser Auftraggeber als Gastgeber zu Teil werden lies.
So verbrachte ich mehrere Tage mit Bier, Tabak und schönen Frauen. -Diese Weiber haben aber auch ein Glück, dass ich bereits eine Frau besitze…-
Das einzige Mal, dass ich mit der Gruppe in dieser Zeit wirklich brechen musste war, als wir unseren eigentlichen Auftraggeber trafen. Er versprach uns viel aber dann entsann ich mich und lies mich nicht mehr von der Aussicht auf Ruhm, Ehre und Annerkennung blenden.
Unser Auftraggeber war nicht bereit aktiv gegen Sklaverei vorzugehen, wenn er denn zu politischer Macht kam. Und genau darin bestand unser Auftrag. Wir sollten für ihn in der Arena als Champions kämpfen und siegen. Denn derjenige, der das Siegerteam stellt wird mit politischer Macht in Travar belohnt.
Also verließ ich das Gasthaus, in dem wir uns getroffen hatten. Aber Tok’uk folgte mir und versuchte mich zu überzeugen. Dass gelang ihm dann schließlich auch mehr oder weniger, als er mir mitteilte, dass unser Auftraggeber zwar nicht aktiv gegen Sklaverei vorgehen kann, er aber versprochen habe sein Möglichstes zu tun, um die Lage der Sklaven zumindest nicht zu verschlimmern und geringfügig zu bessern. Das reichte zwar nicht um mich zu überzeugen aber meine Erkenntnis darüber, dass ich berühmt werden würde, wenn ich mit meinen Gefährten in der Arena als Sieger hervorgehen würde und ich somit ein gewissen Maß an Macht erlangen würde, reichte dann doch. Denn diese Macht kann ich versuchen gegen Sklaverei einzusetzen. Wir schwuren also einen Blutschwur mit ihm, unser bestes zu geben, um in der Arena zu siegen.
Jeder von uns erhielt daraufhin eine Münze, die wir am Hafenviertel bei einem Kerl, genannt die Graue Eminenz von Travar, gegen etwas eintauschen konnten, was wir brauchten. Ich setzte meine Münze naiver Weise dazu ein, um Waffen zu bekommen. Doch scheinbar verstand der Trottel nicht, was ich mit Waffen meinte. Schleppte er mir einige Tage später zwei Bastardschwerter an, die von der Qualität meine derzeitigen Waffen nicht übertraf… -ein wahrlicher Vollidiot-
Andere setzten ihre Münzen dazu ein, um an Informationen zu kommen. Darüber war ich froh. Sind gute Informationen für einen Kampf ebenso wichtig wie gute Waffen.
So erfuhren wir auch von einem Mord an einem der Arenateamsteller. Später erfuhren wir zusätzlich, durch weitere Sucharbeit, dass dieser Arenateamsteller durch einen seiner Mannen vom Balkon geschupst worden sein soll und er die politische Macht Throals –genau, diese widerlichen kleinen Zwerge- darstellte. Weiterhin erfuhren wir, dass es nicht etwa einer seiner Mannen war, der den Arenateamsteller ermordet hatte sondern ein Auftragsmörder unseres Auftraggebers. Das erfuhren wir persönlich von dem vermeintlichen Mörder, als er an unserem Treffpunkt tödlich von einem Pfeil im Rücken getroffen wurde. Tok’uk und ich konnten den Schützen leider nicht stellen.
Wir erfuhren ebenfalls, dass wir durch einen Blutschwur an einen Vertreter Iopos gebunden waren, was mir widerstrebt. Thera war auch nicht weit weg. Kurz wir sind zwischen die Fronten von Terra, Throal und Iopos geraten. Throal ist bereits ausgeschaltet, aber die anderen beiden Mächte in Barsaive ringen noch immer darum politischen Fuß in Travar zu fassen. Und wir wissen davon leider schon gefährlich viel…