Zusammen mit Volkah folgte ich einem Geist, den Kyon beschworen hatte. Der Geist hatte den Auftrag Volkah und mich zu unserem Gefährten Tok'uk zu führen. Dieser war immer noch dabei den Schützen zu stellen. Naja, zumindest nahmen wir das an. Dann fanden wir Tok'uk nämlich mit einem Pfeil in der Brust auf der Wiese von irgend so nem reichen Zwerg. -Ich hasse diese kleinen miesen kurzbeinigen arroganten Zwerge-
Den wirren Aussagen des Zwerges nach zu urteilen, muss Tok'uk vom Dach geschossen worden sein und dabei die Rosen des Zwerges umgemäht haben. -In den Gärten von Throal hatte er bereits schon mal Rosen zerstört. Er scheint das absichtlich zu machen...-
Naja, dieser dämliche Zwerg hatte natürlich nach den Wachen schicken lassen. Und das waren erst ein paar Vollidioten... Nach langem Hin und Her hatte ich bemerkt, dass unser Gastgeber Pferdinant einen gewissen Einfluss in dieser Stadt zu haben scheint. Als die Wachen nämlich mitbekommen hatten, dass wir Gäste von ihm waren, war die Situation erstaunlich schnell zu unserer Zufriedenheit gelöst. Tok'uk wurde offiziell einfach als tot erklärt, damit der Zwerg aufhört zu maulen und anschließend schleppten ihn uns die Wachen in die Küche unseres Gastgebers. Während sie Tok'uk dahin brachten rannte ich zurück zum Gasthaus, um Kyon zu holen. Er hatte sich in der Vergangenheit schon mehrfach als Heilkundiger bewiesen.
Kyon wusste scheinbar auch nicht so recht, was Tok'uk fehlte. Was er dann genau mit ihm angestellt hattte kann ich nicht sagen, meine Erinnerungen daran sind geschwunden. Jedenfalls weilte Tok'uk am nächsten Morgen wieder unter uns.
Ich weiß nicht mehr, ob es am Tag danach war oder einen anderen. -diese Tage des Gammelns bekommen mir gar nicht-
Unser Auftraggeber stand eines Morgens in Pferdinants Haus und hatte Recken unserer Disziplin dabei, die mit uns den gesamten Tag trainierten und dem ein oder anderen von uns sogar beim Aufstiegsritual zur Seite standen.
Nicht viel später wurden wir in das Haus unseres Auftraggebers eingeladen. Er hatte Kleidung in seinen Farben für uns zurecht gelegt und wollte, dass wir sie probieren.
Doch schon am Eingangstor zu seiner Villa kam mir die Galle hoch, als ich mit ansehen musste, wie zwei trollische Wachen einen jungen Sklaven behandelten.
Als ich spitz bekam, dass der Junge nur noch 200 Silber benötigen würde, um sich frei zu kaufen und ich dieses Geld besaß, blieb mir nur noch eines übrig. Ich kaufte ihn frei und sagte ihm, dass er dahin gehen könnte und tun könne, was er wollte. Er entschied sich aber bei mir zu bleiben. Das begrüße ich sehr. Dem Jungen geht es dadurch nämlich wesentlich besser. Er erhält so eine Ausbildung zum Schwertmeister und wird nebenbei bestens von meiner Frau Orma umsorgt.
Die Kleidung, die für uns bereit lag gefiel mir zunächst sogar sehr gut. Dann kam Kyon und entlockte unserem Auftraggeber mit geschickten Fragen immer mehr von seinen wahren Ansichten über Sklaverei. Zunächst dachte ich mir nichts dabei, aber als ich anfingen wutentbrannt zu schnauben und Kyon daraufhin unseren Auftraggeber noch gezieltere Fragen zu stellen war mir klar was Kyon vor hatte. Dieser Bastard hatte gehofft mich dadurch so in Rage zu versetzen, dass ich unseren Auftraggeber umbringen würde. Ich mag zwar leicht reizbar sein, aber ich bin kein Idiot und weiß, wann es besser ist sich etwas zurück zu halten. Also riss ich mir nur die Kleider vom Leib, zog mir die meinigen wieder an und verließ vorerst das Zimmer. -Kyon sollte so etwas lieber nicht noch einmal mit mir versuchen. Wer weiß, vielleicht werden die Aggressionen des Orks sonst versehentlich auf jemand anderen als das geplante Ziel fehlgeleitet...-
Nachdem ich mich beruhigt hatte kehrte ich auf das Zimmer zurück und band mir einen Fetzen meiner Kleidung um meinen Oberarm.
So marschierte ich dann auch in die Arena. Ich muss zugeben, dass mein Herz vor Aussicht auf Ruhm vor solch einer Maße schneller zu schlagen begann. Wäre ich aber für eine gerechte Sache in die Arena gezogen, so wäre mir mein Herz vor Freude sicher aus der Brust gesprungen.
Doch das eigentliche Schauspiel sollte noch nicht stattfinden. Zunächst wurden die Teams in einer mehreren Stunden dauernden Zeremonie vorgestellt. Dabei richtete ich meine Augen aber nur auf meine Frau Orma, die in der Tribüne neben unserem Gastgeber Platz gefunden hatte. Dieser kleine miese Lustmolch kam meiner Frau mehrere Male gefährlich nahe. Das mir das missfiel legte ich ihm am Tag danach noch einmal sehr deutlich nahe. Er gab mir sein Wort, dass er keinerlei Interesse an meiner Frau hegt. Sollte er sich ihr aber noch einmal auf einer Art und Weise meiner Frau nähern, die mir missfällt, so ist er die längste Zeit ein Mann gewesen. Denn wenn ich mit ihm fertig bin, so kann er seine Tage als Eunuche fristen!
Die Erste Aufgabe in der Arena bestand darin, dass Ni'iru von Plattform zu Plattform flog und jeweils eine Frage beantwortete. Es waren drei Plattformen. Er beantwortete alle Fragen richtig, bis auf die letzte. Da sagte er, dass er keine Ahnung habe. Doch den Geist, der neben ihm auf seine Antwort hin erschien, konnte Ni'iru sehr leicht bezwingen und uns damit eine Runde weiter bringen.
Ich weiß nur noch nicht wen diese ganzen Bogenschützen um diese Plattformen und diese giftigen Tiere in den mit Speeren bestückten Gruben zwischen den Plattformen beeindrucken sollten...
Ich glaube diese Arenarunden können noch sehr hart werden!
