Author Topic: Niirus Welt  (Read 437 times)

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Offline Shaxwhit

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Niirus Welt
« on: 19. April 2008, 03:35:44 »
Ein neuer Tag bricht an. Kyon und ich haben es grade noch vom Treffen mit Menko und dem Obsidianertyp zurückgeschafft, ohne dass es die anderen gemerkt haben. Wir haben jetzt noch etwa einen Tag Reise vor uns, bevor wir uns in dem Gebiet befinden, wo sich laut Nartominas das alte Kaer oder so befindet, dass er in den Karten gefunden hat. Was mich angeht, kann der Tag nicht schnell genug rumgehen, denn das Wetter ist doof. Viel zu nass!
So, einen Tag später verkündet Nartominas, dass wir da sind. Also ich sehe nur Wald. Auf unser Nachfragen hin kann er mit etwas genaueren Informationen rausrücken. Der Eingang befindet sich in einer "Talschlucht".
Hä? Was ist das? Ein Tal oder eine Schlucht? Naja, erst mal Höhe gewinnen. Ich steige über die Wipfel der Bäume auf. Wir sind hier im Wald, es ist nicht mal hügelig, da sollte ein Einschnitt im Gelände doch auffallen. Trotzdem brauche ich etwa eine halbe Stunde um eine Art Einschnitt zu finden. Schnell die anderen holen.
Später stehen wir zusammen am Rand dieser übergrossen Kerbe, denn so sieht sie aus... als wenn jemand mit einer riesigen Axt oder so in den Boden gehauen hat. Das ganze ist etwa 150 Meter lang und 20 Meter tief. Von hier oben sieht man zwar keinen Eingang, aber runterklettern sollte nicht sooo schwierig sein... ich kann das nicht einschätzen; wieso sollte ich auch ich kann ja fliegen. Jedenfalls sind Boden und Hang kiesartig, das sollte nicht weh tun, selbst wenn man runterrutscht.
Wir machen uns an den Abstieg. Ich versuche Gaby zu helfen, da sie nicht so aussieht, als ob sie sowas schon mal gemacht hätte. Sie verliert auch recht früh den Halt, was sie und mich, da ich sie ja zu halten versucht hatte, schneller als geplant nach unten befördert. Wie schon vermutet, war das nicht sooo schlimm, aber häufig würde ich das auch nicht machen wollen.
So, die ersten sind unten und schauen sich von da um. Ich fliege zusätzlich die Hänge ab. Das einzige was wir schnell entdecken, ist die Erkenntnis, dass es hier wohl keinen Eingang zu irgendwas gibt. Die ersten machen sich auch schon wieder auf den Weg nach oben.
Da fängt Phelona an zu murmeln und deutet auf eine Stelle im Hang, wo etwas später plötzlich Spalt sichtbar wird, etwa auf halber Höhe des Hanges. Hm, das hat sie gut gemacht. Ich hatte ja auch versucht, in den Astralraum zu schauen, aber wie so oft schaffe ich es nicht auf Anhieb. Das werde ich noch üben. Jedenfalls brauchen wir nicht lang, um zum Eingang zu gelangen. Übrigens Igor ebenfalls... ja richtig gehört, Tog'uks Pferd war nicht mehr zu halten, seit wir den Eingang gefunden haben. Ziemlich geschickt springt Igor mit etwas Anlauf knappe 10 Meter quer über die Schlucht direkt in den Eingang rein. Wow! Das war cool.
So, nun zu dem was wir hinter dem Eingang finden. Ein behauener Tunnel führt in das Erdreich, zuerst ein Stück geradeaus, dann ein Knick nach rechts, dann ein Stück in einen viereckigen Raum mit je einer Tür pro Wand... bis auf die wo wir grade rauskommen, also drei Türen. Igor ist bis zur Mitte des Raumes vorgelaufen und wartet dort. Tog'uk nimmt ihn schnell mal am Zügel.
Oh, da fällt mir ein, dass ich ja mal meine magische Karte benutzen könnte. Zumindest versuchen, weil es ja beim letzten Mal nicht geklappt hat. Ich breite sie vor mir aus und konzentriere mich auf mich. Und siehe da, es gelingt mir, meine Verbindung zur Karte zu aktivieren. Hm, das ist sehr praktisch... da kann ich ja alle Gänge in einem gewissen Umkreis hier sehen. Während ich mich mit der Karte beschäftigt habe, haben die anderen einen Schriftzug auf dem Boden des Raumes gefunden. Ich habe nicht mitbekommen, wie er lautet, aber es war wohl ein Rätsel und die Lösung Iopos. Und da Iopos im Nordwesten Barsaives liegt, wollen wir die entsprechende Tür benutzen. Zum Glück kann ich dank meiner Karte sehen, welche Tür nach Nordwesten führt... orientieren lässt sich hier drin eher mässig.
Nun ja, wir öffnen schliesslich doch alle Türen. Ich kann es ja den anderen nicht verdenken. Neugierig war ich auch, was dahinter liegt. Zumindest bis ich es auf der Karte gesehen habe, danach wusste ich ja, wie es aussieht. Auf alle Fälle kommen wir so durch insgesamt drei solcher Räume mit drei Türen und je einem Schriftzug auf dem Boden. Mit den anderen zwei Sprüchen konnten wir nicht viel anfangen, aber da wir sowieso alle Türen hier zu öffnen scheinen, auch egal. Unterwegs mussten wir übrigens zeimlich viele magische Fallen überwinden. Gut gesichert ist das hier auf alle Fälle. Besonders Gaby hat die Magie in zwei Fallen aufgehoben, was wohl eine starke Leistung war.
Jedoch, der Eifer von Igor, hier voran zu kommen, hat Kyon und Gaby doch einige Sorgen bereitet. Stellenweise konnte Tog'uk ihn gar nicht mehr halten und er ist Troll!
Kyon hat Nartominas durch etwas Nachhaken entlocken können, woher er die Aufzeichnungen über diesen Komplex hatte. Nartominas hat sie bei einem Typ eingetauscht, der wir seiner Beschreibung nach für einen möglichen Reiter der Höllenhunde halten. Dann wäre das hier ein alter oder auch nicht alter Unterschlupf der Höllenhunde... was auch das Verhalten von Igor erklären würde. Hm, hoffentlich ist grad keiner zu Hause, das könnte arg werden. Andererseits, wenn die alle so nett sind wie Rama Neugeboren, dann kann man sie ja zum Tee einladen oder so.
Jedenfalls biegt der Gang hinter den drei eben genannten Räumen an einer Viererkreuzung nach links ab und verläuft sich in der Dunkelheit. Nach vorn und nach rechts öffnet sich ein Raum. Rechts der sieht aus wie ein Bad, in dem nach der Form eines Wasserbeckens zu urteilen auch Pferde gewaschen werden können, und nach vorne in dem Raum befinden sich vier Statuen, die gleichmässig um eine Art Ring im Boden stehen. Auf den ersten Blick ist in den Räumen nicht viel zu erkennen, also folgen wir mal dem Gang.
Ein ganzes Stück weiter erreichen wir eine Tür. Die sieht mal solide aus. Viel Metall und auch ein Schloss mit Schlüsselloch. Also geöffnet kriegen wir das nicht. Daher schauen wir uns nochmal in den zwei Räumen um. Schließlich kann Phelona unten auf dem Grund des Wasserbeckens etwas Glitzerndes erkennen. Gentok erklärt sich bereit, mal runter zu tauchen. Gut, denn ich hätte das nicht gern gemacht... das Wasser ist ziemlich kalt, und Kyon beziehungsweise Phelona fragen wir erstmal gar nicht. Gentok ist schnell wieder oben und hält triumphierend einen Schlüssel in die Höhe, womit wir zur Tür eilen. Und siehe da, er passt. Gleich weiter... ungefähr drei Meter weit, denn da ist schon wieder eine Tür. Und diesmal sind in ihr vier Drehräder mit Buchstaben eingelassen. Das sind...äh... ziemlich viele mögliche Kombinationen, und wenn auch nur bei einigen böse Überraschungen eingebaut sind, wird das hier gefährlich. Also wieder zurück und nach Hinweisen umschauen.
Kyon wird in dem Raum mit den Statuen schliesslich fündig. Er meint, dass der Ring wie ein Duellring aussieht, betritt den Ring und stellt sich einer der Statuen gegenüber und verbeugt sich. Es passiert nicht viel. Naja, nichts. Ah, er fordert sie mündlich zum Duell auf, und da betritt sie den Ring und schreitet kampfbereit auf Kyon zu. Der Kampf, wenn ich das mal so nennen will, dauert nicht lang. Kyon bekommt mächtig eine reingehauen, fällt zu Boden und die Statue läuft auf ihren Platz zurück. Gentok bekommt grade noch mit, dass auf dem Boden an der Stelle, an der die Statue normalerweise steht, ein Schriftzeichen aufgemalt ist. Da er aber wie ich nicht lesen kann, kann es das Zeichen nicht ordentlich wiedergeben.
Schliesslich betrete ich in Ermangelung an Freiwilligen den Ring und fordere der Reihe nach die Statuen zum Duell auf. Die sind gut, sie schlagen sehr schnell zu und ausweichen ist schier unmöglich. Dennoch kann ich mit meiner Erfahrung einen Teil der Wucht abfangen und komme beinah unbeschadet aus dem Ring. Wir haben vier Buchstaben bekommen. Eine der möglichen Kombinationen macht einen Sinn, sie klingt nach einer Nahkampfsportart, von der ich vor Jahren mal gehört habe... Sumo oder so. Auf alle Fälle geben wir diese Kombination an der Tür ein, die uns noch den Weg versperrt und siehe da, der Code war richtig.
Und nochmal siehe da, wir sind am Ende angekommen, denn er Gang öffnet sich in einen grossen Raum, aus dem es scheinbar keine weiteren Ausgänge gibt. Nun ja, das was hier zu sehen ist, ist auch mal beeindruckend genug. Das hier sieht aus wie ein Vorbereitungsraum, in dem Reiter und Pferde sich auf einen Kampf vorbereiten können. Es sind elf Rüstungsständer für Pferdepanzer und Sättel zu sehen, genauso viele Rüstungsständer für Rüstungen, die Gentok oder Kyon oder mir von der Grösse her passen könnten. Nun, mi doch eher nicht, aber den anderen schon. Oh, und ein Ständer ist sogar belegt... dort trotzen sieben Rüstungsteile und Waffen der Zeit: ein Plattenpanzer für ein Pferd, ein Sattel, eine Plattenrüstung für einen Reiter, ein Plattenhelm, ein Orichalkumschild, eine Kristallaxt und eine Lanze.
Zwei von uns stürmen in den Raum rein, zum einen Nartominas, der sofort anfängt die Sachen von Nahem zu betrachten, zum anderen Igor, der zu einem Gestell läuft, das so aussieht als würde es dazu dienen, das anlegen einer Pferderüstung zu erleichtern. Wir anderen sind etwas zögerlich, Gaby wirkt entsetzt. Genaues Betrachten, auch im Astralen, enthüllt, dass jeder einzelne Gegenstand hier eine dämonische Aura besitzt, wahrscheinlich sogar jeder von einem anderen Dämonen. Ausserdem können wir feststellen, dass Nartominas durch sein Hantieren damit schon ein paar Male abbekommen hat. Der Arme, die Nachricht nimmt er gar nicht gut auf... als ob er seinen Lebenswillen von einem Moment auf den anderen verloren hat. Wir versuchen ihn aufzumuntern. Man könne die Dämonen ja töten, zu denen die Male gehören, meinen Tog'uk und Kyon. Dann sei alles nicht mehr so schlimm.
Wie auch immer, bleibt die Frage, was wir jetzt mit dem Zeug machen. Ich würde es ja gern hier lassen, aber die Mehrheit von uns möchte die Sachen mitnehmen und bei jemand kompetenten Nachfragen, was wir damit machen sollen. Bevor wir gross noch etwas sagen können, hat sich Tog'uk schon den Pferdepanzer geschnappt und ihn Igor angelegt, zusätzlich den Sattel. Tog'uk meint nur was von ihm würde so ein Mal nichts ausmachen oder so. Nun, den schweren Panzer auf Igor zu transportieren war schon irgendwo naheliegend. Und siehe da, Igor ist jetzt wieder dazu zu bewegen, nach draussen zu gehen. Tog'uk und Nartominas nehmen noch das restliche Zeug und wir machen uns auch auf nach draussen. Auf dem Weg fällt schnell auf, dass um die Hufe von Igor herum beim Laufen etwas Nebel wabert... ausserdem donnert es jetzt mehr wenn er auftritt als dass es klackert. Das ist... äusserst erschreckend, wenn es nach Gaby geht.
So, wir sind wieder draussen und auf dem Weg nach Kratas, denn da wollen wir nochmal mit Menko reden, da er sowas wie einen Plan hat... zumindest eher als wir. HIHI! Tog'uk meint, dass er ja gern wissen würde was passiert, wenn jetzt noch der Reiter das ganze Zeug anhat und auf seinem Tier sitzt. Zum Glück haben Plattenrüstung und Helm keine Trollgrösse. Was ihn aber nicht daran hintert, mit Schild und Lanze auf Igor zu steigen und die anderen drei Sachen vor sich zu legen. Er gibt Igor die Sporen und jener gibt Gas. Und verschwindet. Und taucht eine Sekunde später hundert Meter weiter wieder auf. HÄÄÄ? Und wieder... die beiden verschwinden und tauchen kurz darauf viel weiter vorne auf. So, das ist jetzt auch mir unheimlich, und dazu gehört einiges. Zum Glück können wir in den knapp zwei Tagen, die wir nach Kratas brauchen, Tog'uk davon überzeugen, das nicht mehr zu tun. Irgendwem muss sowas ja sonst auffallen.
Das ist auch der Grund, warum nur Kyon, Gaby und ich die Stadt selbst betreten. Die anderen bleiben in der Ruine zurück, die wir schon kennen. Wir erreichen zügig die kleine Holzhütte, die den geheimen Eingang zu Menkos Haus verbirgt, was Gaby überhaupt nicht glauben mag. Dafür schaut sie umso mehr verdattert drein, als sich zehn Minuten später der Aufzug von unten nähert und dabei eine Luke im Boden öffnet. Menko heisst uns willkommen und eine Viertelstunde später sitzen wir bei ihm im Wohnzimmer vor dem Kaminfeuer... Gaby zwischendrin immer mal wieder nicht, denn Menko bittet sie dauernd, Tee nachzuschenken. Ich bin etwas verwirrt, denn sie weiss wo die Küche ist. War sie schon hier?
Um es kurz zu machen... Menko macht grosse Augen, als er von unserem Fund erfährt und was Tog'uk die letzten zwei Tage gemacht hat. Er lässt sich von Gaby schildern, was alles so im Astralraum passiert und ist besorgt... So besorgt, dass er uns bittet, die Sachen aus der Rüstkammer bei einem Mitglied des Zirkels einzulagern, denn damit rumlaufen sollten wir nicht. Ihm schwebt dafür Eviras vor, denn da würde schon im Keller ein halbes Set liegen. Wir sind prinzipiell einverstanden, aber die anderen müssen noch überzeugt werden. Falls was wichtiges passiert, sei ja Gaby da, denn sie wüsste, wie man schnell den Zirkel erreichen kann.
Ach ja, Gaby. So ganz nebenbei erwähnt Menko, dass sie seine Tochter ist. Ich bin fast freudig erstaunt, Gaby grinst und Kyon verschluckt sich an seinem Tee. Er und Menko spinnen etwas rum... bis das Wort "Verlobung" fällt. Nun ist es an Gaby, ungläubig zu schauen. Sie versucht es zu verstecken, aber ich habs gesehen. HAHA! Mein Ego gegen die Welt... mindestens 3:0. Oder so... Nun, wir machen uns dann mal auf, um den anderen die Neuigkeiten mitzuteilen.
"Grammar is important. Capitalization is the difference between helping your Uncle Jack off a horse & helping your uncle jack off a horse."

Offline Der Meister

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Re: Niirus Welt
« Reply #1 on: 21. April 2008, 10:01:43 »
Immer wieder eine Freude... Ein Fortsetzungsroman ;)
Meine Freunde nennen mich Alex, aber Ihr dürft Meister zu mir sagen!