Author Topic: Kyons Notizbuch  (Read 557 times)

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Offline Slarti

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Kyons Notizbuch
« on: 02. Juli 2008, 12:43:54 »
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Die Jagd nach P. Oathstone hat begonnen, sie reist tatsächlich direkt in Richtung Blutwald. Eigentlich macht es ja kaum einen Unterschied, ob wir sie einholen oder nicht. Sie werden so oder so, entweder gleich den Gefahren dieses riesigen, verfluchten Waldes erliegen, oder – falls sie Glück haben – in den Verliesen der der Königin der Blutelfen verrotten.
Leider sind wir gezwungen ebenfalls den Blutwald und wahrscheinlich auch die Gastfreundschaft der Blutelfen zu suchen. Am Hof ihrer Königin befindet sich das letzte in Freiheit befindliche Pferd. Ich frage mich, wie wir es von dort wegschaffen sollen, noch dazu falls die Elfen durch Oathstone erfahren, um was es sich eigentlich bei dem Tier handelt. Nunja alles zu seiner Zeit, bis dahin stehen uns noch viele andere Gefahren und Schwierigkeiten bevor. Wenn wir dann leben am Blutelfenhof angekommen sind, wird sich ein Weg weisen – wenn nicht ist die Welt wohl dem Untergang geweiht.
Das naheliegendste Problem zuerst, wo ist Tok´uk und vor allem, wo ist Igor. Der arme Tok´uk ist mit den Wirren dieser Welt eindeutig überfordert, aber was soll ich dagegen tun, dass unsere Welt immer schneller wird und sich leider mit archaischen Ehrbegriffen nur noch sehr begrenzt erklären lässt. Ich kann zwar seine Reaktion nicht gut heißen, aber grundsätzlich gebe ich dem Tiermeister ja Recht, dass der Zirkel solche Namensgeber, wie diese Trollin einbezieht, ist vorsichtig ausgedrückt falsch. Ob sie nun trollische Ehre hat, oder nicht tut da wenig zur Sache, ob sie vertrauenswürdig ist und ein gewisses moralisches Niveau erfüllt ist aber von Bedeutung. Menko, Elviras und mit Einschränkungen auch Thar sind zumindest auf dem richtigen Weg. Heute Abend werde ich das Thema ihnen gegenüber ansprechen. Ich hoffe wir können uns einigen, ansonsten wird meine Mitarbeit in diesem Zirkel ein ziemlich abruptes Ende finden. Die Frage dabei eigentlich nur, wie ich Gabi das vermitteln soll.

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Die Versammlung des Zirkels war überraschend kurz. Ohne dass ich viel gesagt hätte zeigten sie sich bereit die ehrlose Trollin zu opfern. Ein Bote ist schon zu Tok´uk geschickt worden, um ihm mitzuteilen, dass wir ihn – zusammen mit der Trollin erwarten und er seiner Ehre genüge tun kann. Ich zweifle nicht, dass er sie in handliche Stücke zerlegen wird und vielleicht gewinnen wir so eine Basis für Zusammenarbeit zurück. Was mit wirklich erschreckt hat – eigentlich sollte es mich nicht überraschen – war wie leicht die Mitglieder des Zirkel bereit waren ein Mitglied zu opfern. Wie soll man ihnen den vertrauen, wenn sich die Organisation so verhält. Ehre ist eine Sache, aber Loyalität und Vertrauen haben nichts mit Ehre zu tun, bei den Aufgaben die noch vor uns und dem Zirkle liegen sind sie aber unverzichtbar. Tok´uk, Gen´tok, Ni´iru, Phelona und die anderen Mitglieder unserer Gemeinschaft mögen zwar nicht soviel wissen, oder verstehen, aber ich kann ihnen vertrauen und bin mir ihrer Loyalität sicher. Sie werden weder mich noch einen andern Namensgeber leichtfertig opfern, nur weil es der einfachste Weg ist. Auf eine gewisse Art sind sie damit weißer als es die ach so mächtigen Mitglieder des Zirkel je sein werden.
Leider bleibt mir keine Wahl, im Bezug auf die Reiter brauchen wir definitiv die Hilfe des Zirkels, auch wenn das vielleicht nicht allen meinen Freunden klar ist. Aber mir ist spätestens nach dem Opfern der Trollin auch klar, dass wir uns keinesfalls auf die Rückendeckung des Zirkel verlassen dürfen, sie werden uns fallen lassen, sobald wir nicht mehr nützlich sind. Enttäuschend und traurig, ich mache mir wirklich Sorgen wie ich mit Gabi darüber reden soll. Die Arme ist überzeugt von der Richtigkeit und Anständigkeit des Zirkels, sie wird am Boden zerstört sein, sollte sie je wirklich begreifen, worauf wir, sie und ihr Vater uns da eingelassen haben. Ich wünschte ich könnte ihr das alles ersparen und sie irgendwo in Sicherheit bringen, bevor wir entbehrlich werden.
Außerdem erhielt ich gestern den offiziellen Auftrag die junge Frau Oathstone zu verfolgen und zu töten und außerdem das Pferd aus dem Blutwald zu holen.

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Die Rettung der Ehre Tok´uks war genauso blutig, wie ich mir das gedacht hatte. Am Vormittag traten sich die beiden Trolle auf einer Lichtung gegenüber. Tok´uk – sehr ehrenhafter Einstieg – ritt seine Gegnerin mit Igor nieder und erschlug sie dann am Boden liegend mit seinen Klauen. Kurz und naja ziemlich endgültig, es war nicht mehr viel von ihr übrig. Aber leider war unser Tiermeister davon nicht allzu befriedigt, anstatt sich uns wieder anzuschließen ritt er sofort nach dem Ende der Auseinandersetzung wieder in den Wald und drohte jeden zu töten der ihm Folgen würde. Einerseits ein tragische Entwicklung, wir brauchen den Troll. Anderseits eine gute Lektion für die Mitglieder des Zirkels, es funktioniert mal wieder nicht so, wie sie sich das gedacht hatte. Ärgerlich nur, dass solche Leute immer auf Kosten anderer lernen müssen, wenn sie den überhaupt noch fähig sind ihre Fehler einzusehen und aus ihnen zu lernen.
Nunja uns bleibt wenig übrig, als unsere Reise fortzusetzen, vorerst ohne Tok´uk, aber ich hoffe wir sehen ihn bald wieder – und sei es nur weil ich dem Zirkel nicht traue, ich fürchte sie könnten versuchen Igor mit Gewalt zu bekommen. Wenn es ein Problem mit Igor und damit Tok´uk gibt, werden wir das Lösen und nicht der Zirkel.

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Die nächsten Tage verliefen ereignislos, was mir nur recht war, etwas Ruhe und einige nette Unterhaltungen mit Gabi haben die Reise ausgefüllt. Morgen früh werden wir wohl den Blutwald erreichen, P. Oathstone ist uns schon weit voraus, ich bezweifle, dass wir sie einholen bevor, sie den Elfenhof erreichen kann. Von Tok´uk keine Spur und auch der Zirkel hat sich nicht wieder gemeldet.

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Die Ersten Tage im Blutwald waren zwar ungemütlich, aber weitgehend ruhig, bis zu dem Punkt als wir gerade eine kurze Rast machen wollten und bemerkten, dass die Bäume und Sträucher um uns sich zu bewegen begannen. Die Pflanzen, wahrscheinlich besser die Elementargeister, die sie bewohnten, drängten uns in eine Richtung und uns blieb nichts weiter übrig als ihrem „Wunsch“ zu folgen.
Nach einiger Zeit blieben die wandelnden Gebüsche stehen und ein Blutelf, der sich als Blutwächter D. vorstellte trat aus dem Dickicht. Mit den üblichen Drohungen und so weiter legte er uns nahe ein Zepter namens „Mein Gesang“ aus einem alten Tempel ein paar Tagesreisen entfernt zu besorgen. Im Austausch würde er uns helfen, eine Audienz am Hof zu bekommen, nunja ich traue ihm nicht, aber wir werden das Ding besorgen gehen. Vielleicht täuscht mich ja meine Wahrnehmung, wobei wie vertrauenswürdig kann jemand sein der sich Dornen durch die eigene Haut Wachsen lässt. Wenn ich diesen Wald so sehe, beginne ich Telis Recht zu geben, dieser Ort sollte von der Oberfläche Barsaives verschwinden. Diese Elfen und ihr Wald, beide sind vollkommen verrückt. Einmal mehr zeigt sich hier, wie leicht ein gutes Ziel, die Erhaltung und der Schutz des Waldes vor der Plage, durch die falschen Methoden, besser gesagt durch einen unvernünftigen Umgang mit den Selben, zu Nichte gemacht werden kann. Ein Grund einen Teil des Waldes als Mahnmal zu erhalten.
Achja Tok´uk ist wieder da, er begegnete ebenfalls dem Blutwächter D.. In den Tagen seit dem Tod der Trollin scheint er sich wieder etwas beruhigt zu haben. Gut noch ist das Klima in unsere Gesellschaft ziemlich angespannt, aber Ni´iru gibt’s sich alle Mühe. Immerhin ist der Tiermeister wieder da wo er gerade hingehört, alles andere wird sich fügen.
"Astral Space - The Final Frontier, these are the voyages of a lonesome Nethermancer. On a Mission to explorer strange new Worlds, seek out new Life and Civilizations - to boldly go where no one has gone before"

Offline Der Meister

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Re: Kyons Notizbuch
« Reply #1 on: 03. Juli 2008, 09:49:36 »
alles andere wird sich fügen...  :D Klingt nach: Und Sie lebten glücklich bis an Ihr Lebensende  :D
Meine Freunde nennen mich Alex, aber Ihr dürft Meister zu mir sagen!