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Nach dem heimtückischen Angriff auf Eviras Haus beschlossen wir möglichst bald unsere ursprüngliche Rieseroute iweder aufzunehmen und uns nach Parlainth aufzumachen. Ich hätte zwar gerne noch einige Zeit mit Gabi verbracht, aber uns ruft die Pflicht und ich befürchte mit unserer Anwesenheit bringen wir sie in Gefahr.
In drei Tagen werden wir aufbrechen.
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Trotz dem Trennungsschmerz ist es ein gutes Gefühl wieder unterwegs zu sein – Stillstand ist nichts für mich, ich brauche ein Ziel vor mir.
Zum Abschied konnte uns Eviras noch einiges zu den Gegenständen die wir bei uns tragen berichten. Unter anderen erzählte er mir, dass der silbrig graue Stab sehr alt und von starker Magie meiner Disziplin durchdrungen ist.
Gen´tok scheint die Reise und das klare Ziel vor unseren Augen auch etwas aufzuheitern, nur Telis macht mir etwas Sorgen, unser „Stein“ ist noch verschlossener und in sich gekehrter als sonst. Wer weiß, was in dem Gehirn des Obsidianers vor sich geht.
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Heute Abend hatten wir wieder Besuch von einem Draken, einem der Diener von Kohlengrin, an unserem Lagerfeuer. Diesmal wollte er allerdings verhandeln. Ich bin etwas erschüttert, wenn diese Draken bisher alles waren auf dem die Macht der Drachen beruhen, ist ihre Macht wohl eher Legende als wahre Größe. Zumindest scheinen wir großen Eindruck gemacht zu haben Kohlengrin will sich mit uns an einem neutralen Ort treffen, um persönlich mit uns zu verhandeln. Ich freue mich darauf einen Drachen aus der nähe zu sehen und mir selbst ein Bild über die Legenden machen zu können. Wir werden uns mit der alten Drachin treffen, in sieben Tagen nahe einem alten Gasthaus am Rand der Caucaviaberge.
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Morgen werden wir den Treffpunkt mit Kohlengrin erreichen, unsere Spannung wächst. Ich mache mir etwas Sorgen, dass sie sich an die Bedingungen hält und es nicht in Gewalt ausartet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein ausgewachsener Drache eine größere Herausforderung darstellen wird als einige Draken.
Mein Gefühl was Telis angeht hat mich nicht getrogen. Heute Morgen hat es beschlossen zu seinem Lebensstein zurückzukehren, um dort zu meditieren. Solche Verbündete braucht man doch wirklich. Nunja seit einiger Zeit herrscht ja sowieso ein Kommen und Gehen in unserer Gemeinschaft, ich wäre nicht überrascht wenn uns bald ein neuer Reisegefährte über den Weg laufen würde.
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Ein seltsames Treffen. Mein erstes Gespräch mit einem ausgewachsenen Drachen lässt mich doch sehr an der angeblichen Größe dieser Geschöpfe zweifeln.
Kohlengrin wollte uns sprechen um uns einen Handel anzubieten – einen vollkommen idiotischen und selbstsüchtigen Handel. Sie bot an uns bei der Vernichtung der Reiter zu helfen, wenn im Gegenzug ihr Name einen wichtig Platz in der Geschichte von der Zerstörung spielen würde. Dieser Drache will uns helfen, um seinen Namen in die Geschichtsbücher Barsaives zu schreiben! Ich konnte es kaum glauben.
Nunja wir sind auf den Handel eingegangen, was blieb uns auch anderes übrig – immerhin stand uns ein drohender Drache von der Größer dreier Häuser gegenüber.
Immerhin verriet mir Kohlengrin das Versteck eines Grimoirs, einer verstorbenen recht berühmten Nethermancerin. Sollte ich dieses Buch wirklich finden, wäre das sicherlich ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Ein Wehrmutstropfen bleibt noch zu erwähnen, die Drachin hat uns eine neue Begleiterin aufgehalst, ich bin mir unsicher, ob als Hilfe oder als Spionin – vielleicht beides. Es handelt sich um eine weiblich T´skrang – eine recht fähige Elementaristen, das behauptet zumindest Kohlengrin. Wir werden sehen, wie fähig und vor allem, wie loyal diese Frau Raven ist.
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Die Suche nach dem Zauberbuch war erfolgreich. Sein Inhalt übertrifft meine Erwartungen bei weitem – unsere Sache, die Vernichtung der Reiter ist damit einen gro0ne Schritt nach vorne gekommen.
Das Versteck des Buches lag unter einem Gasthaus. Die Sicherungen und Fallen die den Weg sichert waren allerdings eher entäuschend, von einer großen Zauberin hätte ich ja mehr erwartet. Nunja wir sind wieder auf dem Weg nach Parlainth, allerdings werden wir wohl noch einen kleinen Umweg über das Windlingsdorf zwei Tage nördlich von Haven machen.