Mein erster Tag seit Jahren in Kratas, meiner Geburtsstadt, und wir haben gleich Karten für die Arena bekommen. Wir heisst hier Damaris, also ich, Sanatras, Kordur und Aduh und es gibt wohl kaum eine bessere Art, den Abschluss unserer Ausbildungen zu feiern, als bei den in Kratas nicht wegzudenkenden Gladiatorenspielen. Zugegeben, die Kämpfer nennen sich nicht so und von den Kämpfen verstehe ich selbst nicht so viel, aber es ist ja auch das Drumherum was zählt... die Atmosphäre inklusive dem abschliessenden Besäufnis. In unserem Falle im Cutthroats Rest, einer Kneipe in der Merchants Row.
Ich muss zugeben, dass mein persönliches Besäufnis so wie der Kampf war, soll heissen kurz und heftig. Zwei Bierkrüge reichen für den Vollrausch aus... immer noch. Vertragen hab ich noch nie viel Alkohol, auch wenn Swiff jetzt nicht das Vorzeigebier ist, aber es erfüllt seinen Zweck. Es wollte sogar jemand mit uns feiern. Dieser Elf hat sich an unseren Tisch gesetzt und auch noch Bier mitgebracht. Thello "ohne O" hat er sich genannt. Er sagte er sei Schmiedegeselle, genau wie Kordur auch und er hatte sogar eine seiner Arbeiten dabei. Ich fand es etwas unpassend, dass er sie uns gleich verkaufen wollte und auch, dass er sich gleich an einen anderen Tisch gesetzt hat, als wir sie nicht haben wollten. Kordur scheint etwas aus der Übung geraten zu sein... früher hätte er mehr getrunken und auch nicht die ganze Zeit mehr auf andere Leute gestarrt statt mit seinem Kopf zwischen unseren über dem Tisch zu hängen.
Es gab noch eine Sache die unser Besäufnis unterbrochen hat. Ein Troubadur. Nein gespielt hat er nicht, aber einen Zettel aufgehängt. Und den wollten gleich alle lesen. Ich auch, aber er war leider auf zwergisch geschrieben und damit konnte ich mich noch nicht ausreichend beschäftigen. Aduh konnte es zum Glück und sagte dass der Zettel ein Aufruf sei, gegen eine Belohnung von 1000 Silbern die Ursache der Krankheiten zu beseitigen, die Kratas schon seit Wochen so intensiv heimsuchen. Huh? Krankheiten? Frechheit! Zumindest würde ich das sagen, wenn ich nicht schon recht dicht wäre.
Nun ja, ab da erinnere ich mich nicht an viel. Ich weiss nur dass ich mit Aduh bei so einem einsam in der Ecke sitzenden Zwerg war, der sich selbst The Black nannte und auch passend angezogen war. Da haben wir Infos über die Krankheiten gekauft und auch noch über eine andere Möglichkeit, schnell an Silber zu kommen... irgendwas mit einem Söldneranführer, der Informationen über den auf ihn angesetzten Meuchelmörder haben möchte. Und irgendwo war dann noch was mit Frauen, zumindest haben das später die anderen gesagt, wo ich mich aber nicht dran erinnern kann... bei Floranuus!
Am nächsten Tag treffen wir uns dann erfrischt... ja, genau... mit Monsterkater vor meinem Elternhaus. Ich weiss noch was von wegen Krankheit, aber es versteht sich von selbst, dass wir da was gegen tun. Ich lasse mir die Details von Aduh unterwegs mitteilen. Also es gibt seit einige Wochen eine rapide ansteigende Zahl von Krankheitsfällen mit verschiedensten Symptomen, die ihre Ursache in der Kanalisation zu haben scheinen. Es haben schon viele versucht, diese Ursache zu finden, aber sie kamen meist selber krank zurück oder gar nicht. Genau das Richtige für uns! Wir besorgen uns am Central Plaza noch ein paar zusätzliche Infos am Garlentempel. Die gute Frau dort war unglaublich beschäftigt, hat uns aber noch die Symptome genauer beschreiben können und hat auch die neue höhere Belohung verflucht, die auf Lösung des Krankheitsproblems steht. Ihrer Meinung nach werden nur noch mehr abenteuerlustige Leute infiziert. Nur gut, dass wir da nicht dazu gehören *hust*! Wie dem auch sei, ich hole mir noch Segen von Garlen und Floranuus, dann gehts los.
Die Kanalisation ist jetzt da wo das alte Kaer war. Welch ein Gestank! Wir müssen einige hundert Stufen hinabsteigen und landen erst mal in einer riesigen Kammer. Wie riesig wissen wir nicht, weil unsere Fackeln sie nicht zur Gänze ausleuchten können. Nachdem wir uns einen Weg über Unmengen von Geröll gebahnt haben, finden wir den ersten Tunnel der von diesem Gewölbe wegführt, er ist sehr gross, wir würden hier alle zweimal nebeneinander passen und er war früher mal mit einem sehr robusten Eisengitter gesichert. Von letzterem ist nicht mehr viel zu sehen, aber irgendjemand hat sich mal sehr viel Mühe gegeben, hier durch zu kommen. Der Tunnel ist erstmal über dutzende Meter nahezu vollständig verschüttet. Wir können uns aber zwischen günstig verkanteten Steinen nacheinander einen Weg bahnen und die Verschüttung hinter uns lassen. Wir bewegen uns durch eine Wohnsektion des ehemaligen Kaers. Wir passieren dutzende an Nebentunneln in denen hunderte von Wohnhöhlen hineingehauen wurden. Schliesslich gelangen wir an eine weitere Verschüttung und der Gestank ist mittlerweile unglaublich. Auch hier kann man sich nacheinander einen Weg bahnen. Aduh macht den Anfang und gibt Meldung. Er steht am Rand einer weiteren riesigen Höhle und sie ist voll von Sch... Kloake. Es schwimmt allerlei Zeug da drin rum, von dem man nicht wissen will was es ist, ausserdem riesige Ratten und eine alte Leiche die schon vom Ansehen auseinander fällt. Noch bevor der Nächste nachgekrochen kommt, hören wir ein Platsch. Aduh ist tatsächlich da rein gesprungen um herauszufinden, wo es weitergeht. Er konnte leider nur rausfinden, dass es mindestens einen weiteren Seitentunnel wie den gibt, aus dem wir kommen, aber da dieser nicht verschüttet wurde, steht er unter Kloake. Nie im Leben schwimme ich da durch! Das sieht Aduh auch ein, er kommt zurück und Sanatras hilft ihm aus der Suppe raus. Ziemlich einstimmig sind wir sicher, dass sich die Lösung unseres Problems nicht in dem Teil des alten Kaers befindet, der aktiver Teil der Kloake ist.
Um mal halbwegs System in unsere Suche zu bringen, gehen wir zurück zur ersten Verschüttung. Wir müssen zwar regelmässig auf Aduh warten, weil ihm das Bad in der Kloake nicht sooo ganz bekommen hat, aber es geht doch recht zügig. Dort angekommen wenden wir uns dem ersten Seitentunnel links zu und erkunden ihn. Wohnhöhle an Wohnhöhle reihen sich aneinander, irgendwann verschwendet keiner mehr einen Gedanken daran, mehr als im Vorbeigehen einen kurzen Blick reinzuwerfen. Kordur ist der erste, dem etwas auffällt. Endlich! Er findet Wagenspuren. Huh? Wie soll hier ein Wagen runterkommen? Aus Kaerzeiten kann er nicht sein, er wäre längst von Plünderern auseinandergenommen worden. Wir folgen den Spuren. Kunststück, denn es gibt nur die eine Möglichkeit, wie ein Wagen hier in dem schmalen Tunnel fahren kann. Nacheiniger Zeit erreichen wir schliesslich ein Ende. Hier befindet sich ein Schacht, der nach oben führt, ein Wagen ist hier nicht, aber der etwas schlammige Boden zeigt mehrere Wagenspuren. Man kann weit oben Helligkeit erahnen. Um das herauszufinden, fliege ich mal nach oben und sehe über mir bald die Schachtöffnung, die mit einer Ast- und Blätterdecke abgedeckt wurde und daher noch etwas Licht durchlassen kann. Eine Öffnung ist schnell gemacht, und ich klettere raus. Also Kratas ist das nicht mehr. Ich bin im Wald und kann in der Ferne Kratas sehen. Über mir ist mit Hilfe zweier riesiger Bäume eine Seilwinde gebaut worden, mit der man einen Wagen hier runter lassen könnte. Letzter ist nicht zu sehen, aber es führen Spuren in Richtung Kratas. Das ist alles interessant, aber hilft uns nicht weiter... glauben wir zumindest. Also folgen wir den Spuren in die andere Richtung. Zurück bis zum Haupttunnel und rein in den Seitentunnel gegenüber. Bevor wir da Spuren wiederentdecken können, werden wir jedoch von einem Vieh angefallen. Es hatte sich in einer der Wohnhöhlen versteckt und uns überrascht. Es war eine Echse... äh... Ratte... äh... irgendwas dazwischen und es war gross und hässlich und hatte es auf mich abgesehen. Ich konnte mich vor dem Riesenmal gerade noch unter die Decke des Tunnels retten. Aduh konnte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und während er Bisse und Klauen einsteckte konnten wir das Vieh gemeinsam niederstrecken. Tschakka, ich meine BssBsss, ich flattere aufgeregt mit den Flügeln. Aber wir dürfen keine Zeit verlieren. Aduh geht es gar nicht gut und wir müssen ihn nach oben in den Garlentempel schaffen. Uns fällt noch auf, dass das Rattenechsenvieh ein metallenes Halsband hatte. Das ist mal ein Hinweis, denn wir können der Gravur des Schmiedes nachgehen. Aber erstmal Aduh helfen! Wir, das heisst Sanatras und Kordur, tragen ihn hoch in den Tempel, wo ihm geholfen werden kann, und er schliesslich aufwacht. Irgendwie haben wir beim Warten noch einen Namen bezüglich der Gravur bekommen. Wilboar, ein Schmied, der in den Stables arbeitet...