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Meine Gefährten waren der Meinung den Kreecha nachts überraschen zu können, töricht, aber zumindest ehrenvoll.
Phelona und Tok`uk haben nahe des Tempel den Ort gefunden, von dem aus die Kreatur nachts auf Herynje zugreift. Zumindest weisen die Spuren im Rasen eines Zwerges drauf hin – ein wahrer Gartenzwerg, dieser alte Bursche, dass Dämonen durch seinen Rasen laufen, stört ihn nur weil der Rasen darunter leidet. Komischer Kerl.
Werde mich wohl opfern und mir die Nacht um die Ohren schlagen, während wir im Garten auf den Kreecha warten, auch wenn ich glaube, dass es sinnfrei ist, er ist einfach zu schnell für uns. Meiner Meinung nach sollten wir herausfinden wo sich der Dämon tagsüber versteckt und ihn dort ausräuchern.
Aber vorher muss ich noch etwas erledigen, den Bestatter nochmals besuchen, ich habe da ein Gefühl, dass sich meine Magie etwas verstärkt hat.
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Was zu erwarten war, der Kreecha ist uns entkommen, allerdings gelang es Phelona und Tok`uk zumindest ihn ein Stück zu verfolgen, er floh in den kaiserlichen Garten, dort werden wir die Suche nach ihm beginnen.
Mein Ausflug zu meinem „Freund“ entpuppte sich leider als ziemlich unerfreulich. Wobei der Anfang recht vielversprechend war, ich habe einiges über Anatomie und Operationstechniken gelernt. Und mein Gefühl, dass sich meine Magie verstärkt hatte, war auch richtig. Nachdem ich ein kleines Kunststück vorgeführt hatte, spürte ich wie mich neue Macht durchströmte. Leider hielt sich der miese kleine Zwerge nicht an die Vereinbarung, dass er für ein Ritual, welches normalerweise jeden Angehörigen der Disziplin stolz machen würde, Geld verlangt ist ein Sache. Aber er weigerte sich der Tradition zu folgen und mich an seinem Wissen zu beteiligen, dafür wollte er noch mehr Geld oder „andere“ Gegenleistungen – langsam glaub ich, dass mit unserer Disziplin etwas falsch läuft. Erst der zweifelhaft Jahrmarkt und nun dieser Zwerg. Ich denke viele Nethermancer haben sich vom wahren Weg entfernt, sie vergessen immer mehr worum es eigentlich geht. Natürlich ist die Erforschung des Todes wichtig, aber aus Leichen kann man nur begrenzte Informationen gewinnen. Und ich glaube, dass die Mehrheit der Nethermancer vergessen hat, warum sie sich mit so etwas beschäftigen, sie experimentieren nur noch weil sie es so gewöhnt sind, das hohe und große Ziel – den Kampf gegen die Dämonen und ein höheres Verständnis des Lebens, wovon der Tod nur ein Teil ist -haben sie offensichtlich aus den Augen verloren. Es wird Zeit, dass jemand sie daran erinnert, es ist leider nur allzu verständlich, wenn das Volk unserer Disziplin mit Misstrauen begegnet. Eine große Aufgabe erwartet mich! Das Ansehen meiner Kunst wiederherzustellen und meine Kollegen auf den wahren Weg zurückzuführen ist mit Sicherheit ein Leben voller Entbehrungen wert.
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Kreecha ist besiegt! Herynje ist wieder frei. Sind am morgen zu der Stelle an der Phelona und Tok`uk den Kreecha verloren hatten und haben die Suche von dort aus fortgesetzt. Nach einiger Zeit des Suchen, viel mir im Keller eines kleinen Pavillons eine seltsame astrale Struktur auf, die eigentlich nur der Kreecha verursachen konnte, leider war die Tür abgeschlossen. Gen´tok fand glücklicherweise nach kurzer Zeit den zuständigen Gärtner, der uns nach kurzer Diskussion die Tür aufschloss. Der folgende Kampf war hart, aber kurz. Gen´tok bekam da bei einen ziemlich heftigen Schlag ab, viel Blut am Boden, naja er hat’s überlebt – im Gegensatz zu unserem kleinen Kreecha…mein erster toter Dämon – ein guter Anfang, habe mir auch eine kleine Trophäe mitgenommen.
Herynjes Zustand hat sich bereits leicht gebessert, sitzen im Garlen Tempel und Warten darauf, dass sie wieder aufwacht.